Saison 2004 / 2005 Oberliga Nord
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Im Sommer verlässt Daniel Jun die Oberfranken Richtung Schönheide. In insgesamt 4 Spielzeiten erzielte der symphatische Publikumsliebling beeindruckende 263 Scorerpunkte in 188 Einsätzen. Spielerisch und Technisch gehörte Jun sicherlich zum stärksten was in den letzten Jahren in Bayreuth zu sehen war.
Neuer Trainer wird Joe West.
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Die Tigers werden in dieser Saison in den Heimspielen von Cheerleader unterstütz.
Bei der treuen Fangemeinde hält sich Hoffnung auf Besserung in Grenzen, bei der Mehrzahl hat sich schon Resignation breit gemacht. Es fehlen finanzielle Mittel um den schwachen Kader entscheidend umzukrempeln. Neben dem sportlichen Desaster bahnt sich auch noch ein finanzielles an. Bei einem Fanstammtisch ist zu Erfahren das bereits jetzt schon 30 Prozent der eingeplanten Zuschauereinnahmen fehlen.
Im Dezember springt Anton Doll für 2 Spiele als Interimstrainer ein, bis ein passender Nachfolger präsentiert werden kann.
Diese tritt im Dezember in Doppelfunktion als Manager und Trainer Stefan Kagerer als Nachfolge des entlassenen Trainers Joe West an. Kagerer arbeitete zuletzt beim kürzlich insolvent gegangen ERC Haßfurt. Im Interview äußert sich Kagerer wie folgt zu seiner anstehenden schweren Aufgabe beim Tabellenletzten der Oberliga Nord: "Bayreuth hat ein großes Hinterland mit vielen Zuschauern und Fans, Mit anderen Worten, eine gute Basis. Unter solchen Bedingungen müßten durch Marketing Sponsoren zu gewinnen sein. Wenn alles sauber erledigt wird, dann hat der ESV Bayreuth Potential für die Oberliga auch in den nächsten Jahren."
Der ESVB steigert sich von Spiel zu Spiel und ist kein Kanonenfutter für Spitzenteams mehr. Der Aufschwung unter dem neuen Coach ist unübersehbar.
Spieler Dave McIntyre hat Bayreuth im Dezember in einer Nacht- und Nebelaktion verlassen. Der 31-jährige Kanadier hat sein Fahrzeug unabgeschlossen und mit gestecktem Zündschlüssel am Stadion abgestellt und seine Ausrüstung war aus der Kabine verschwunden. Vor wenigen Wochen sind bereits die kanadischen Stürmer Jeremy Cheyne und Jim Shepherd bei den Tigers ausgestiegen.
Durch die kurzfristig angesetzte kuriose Pokalrunde soll den Vereinen der Oberliga Nord geholfen werden den finanziellen Verlust durch den Ausstieg des insolventen ERC Haßfurt zu mildern. So spielen zum Beispiel der ESV Bayreuth und der Höchstadter EC inklusive Punktspiele insgesamt 10(!!) mal in dieser Saison gegeneinander.
Beim Heimspiel am 2.Januar gegen den Tabellezweiten Blue Lions Leipzig feiert der bisherige Tabellenletzte aus der Wagnerstadt einen 4:3 Sensationssieg mit einer Mini-Truppe (nur 10 Feldspieler) und geben die rote Laterne ab.
Erst Anfang Februar gelingt dem ESVB mit dem 2:1 Sieg in Schweinfurt sein erstes 6-Punkte Wochendende in dieser Saison.
Am 9.Februar verliert der ESVB nach jahrelanger Dominanz beim klassentieferen Bayernligisten EV Pegnitz einen freundschaftlichen Vergleich verdient mit 3:5. Das Rückspiel eine Woche später in Bayreuth muss aufgrund der großen Verletzungssorge der Tigers abgesagt werden. Anderthalb Wochen vor Beginn der Abstiegsrunde hat der ESVB 6 verletzte Spieler aus dem eh schon klein bestzten Kader zu beklagen.
Bei ebay versteigert der Verein ein "Meet and Greet" mit 2 Spielern des ESVB. Ausgesucht werden Marc Hemmerich und Jan Barta.
Am 27.Februar gewinnt der ESVB das Derby gegen Schweinfurt mit 1:0. Chronisten müssen lange in der Bayreuther Eishockeyhistory suchen um zu finden das ein einziges Tor zum Sieg reicht. Vor 15 Jahren gewann der damalige SVB gegen den EHC 80 Nürnberg ebenfalls mit 1:0.
Große Resonanz findet eine Multicard die der Verein vor dem Heimspiel gegen Höchstadt anbietet. Damit können im Vorverkauf verbilligte Eintrittskarten erworben und dazu bei 8 Werbepartner Einkäufe zu verbilligten Preisen angeboten werden.
Im Heimspiel der Abstiegsrunde gegen Höchstadt, der auf seine 5 ausländischen Leistungsträger verzichtet und sich freiwillig nach dieser Sasion zurückzieht, blamiert sich der ESVB mit einer 4:5 Niederlage nach Penaltyschiessen.
Im zweiten Auswärtsspiel der Oberliga Abstiegsrunde beim Höchstadter EC, zerstreut der ESVB aber alle Zweifel am Klassenerhalt und die herbe Kritik an der Oberliga-Tauglichkeit aus dem Umfeld.
Beim vorletzten Asuwärtsspiel beim ERV Schweinfurt kommt es in der 42.Minute beim Stand von 2:7 für Schweinfurt zum Spielabbruch. Es waren gerade 64 Sekunden im Schlußabschnitt gespielt als der Schweinfurter Sergej Waßmiller ohne ersichtlichen Grund auf Bayreuths eben eingewechselten Torhüter Felix Feeser einschlug, der im November an gleicher Stelle nach einem Foul von Waßmiller verletzt wurde und nach langer Pause dort sein erstes Spiel bestritt. Feesers Mannschaftskameraden kommen zur Hilfe und es entwickelt sich eine Keilerei. Die Gemüter erhitzen sich erneut, als der mit den Fäusten wild um sich schlagende Waßmiller statt einer Spieldauerdisziplinarstrafe nur 10 Minuten erhält. Als Schutzmaßnahme gegenüber seiner Spieler nimmt Kagerer sein Team vom Eis.
Am Ender der Saison lässt ESVB-Vorstand Karsten Kamper verlauten das der ESVB noch nicht aus dem schwierigen finanziellen Tal heraus ist, man aber die Verbindlichkeiten erheblich reduzieren konnte. Am Saisonende kann man sogar ein Plus von 9.000 Euro vorweisen. Das habe man mit Personalabbau in der Geschäftsstelle sowie im Oberligakader erreicht.
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MANNSCHAFT OBERLIGA NORD 2004 / 2005
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MANNSCHAFTSSTATISTIK
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OBERLIGA NORD HAUPTRUNDE
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OBERLIGA ABSTIEGSRUNDE GRUPPE NORD
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ERGEBNISSE
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Quelle: Nordbayerischer Kurier, Bayreuth Tigers
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